1. Offene radikale Prostatektomie: die traditionelle Methode zur chirurgischen Entfernung der Prostata. Bei diesem Verfahren wird über einen Schnitt im Unterbauch die gesamte Prostata entfernt.
Die Prostata kann auch durch den Damm, den Bereich zwischen Hodensack und Anus, entfernt werden. Diese Technik gilt mittlerweile allerdings als überholt.
2. Roboter-Chirurgie: Die derzeit modernste Methode ist die robotergestützte laparoskopische radikale Prostatektomie. Dabei operiert die Chirurg:in mit einem Operationsroboter.
Dieser Roboter wird permanent durch die Chirurg:in gesteuert, bringt jedoch Vorteile wie eine deutliche Vergrößerung des Bildes, eine dreidimensionale Sicht, zudem können auch die bei jedem Menschen vorhandenen, feinen Zitterbewegungen der Hände vollständig ausgeglichen werden, wodurch Eingriffe noch exakter durchgeführt werden können.
Zuerst werden kleine Schnitte ober- oder unterhalb des Bauchnabels gesetzt. Die Arme des chirurgischen Roboters werden über die Schnitte in den Körper, meistens über die Bauchhöhle, eingebracht. Die Chirurg:in steuert die Arme des Roboters, die wiederum Kameras und chirurgische Instrumente kontrollieren. Im Vergleich zur offenen Chirurgie kann die robotergestützte Chirurgie mit weniger Blutungen und gleichwertigen Krebsheilungsraten verbunden sein.
Der Erhalt der Harn- und Sexualfunktion hängt allerdings mehr von den Fähigkeiten der Chirurg:in sowie den Patientenfaktoren ab als von der gewählten Operationsmethode (offene Chirurgie, laparoskopische Chirurgie, roboterassistierte Chirurgie).
Unabhängig davon, ob ein offener oder robotergestützter Eingriff gewählt wird, können
Patienten in der Regel nach sieben Tagen Krankenhausaufenthalt entlassen werden.